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Elektro ZTR mit 100kW zu verkaufen

Dieses Thema im Forum "Allgemein" wurde erstellt von Anderas, 28. Juni 2019.

  1. Wolf

    Wolf Aktives Mitglied

    In Deutschland hast du beim TÜV eine Spanne von max. 20% Mehrleistung als original. Alles über 20% braucht Gutachen für Rahmen, Bremse, etc. In der Fahrzeugklasse L5e spielt hier der TÜV bis max. 27 PS mit ( 24 PS + 20%). Braucht aber auch einen Rückwertsgang.
     
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  3. Electrike

    Electrike Mitglied

    100kW sind 136 PS das erscheint mir echt viel zu viel für so ein leichtes Fahrzeug wie für den ZTR... Darf ich nach den Leitungsdaten fragen wie Beschleunigung und Spitzengeschwindigkeit?
     
  4. Anderas

    Anderas Mitglied

    Hallo Electrike,
    habe Deinen zweiten Thread gelesen, einen Radnabenmotor habe ich erst Freitag mit einem österr. ZTR Händler diskutiert, auch er war da zuversichtlich.
    Beim Umbau ist der größte Kostenfaktor Batterien, Motorsteuerung und Ladetechnik.
    Habe mal überschlagen, ein 18kWh Akku aus z. B. 16650er Zellen kostet ca. 6.000.- Euro NUR für die Zellen, ohne löten/schweißen, Gehäuse usw. Damit sind die 10k€ aus dem 2. Thread völlig gerechtfertigt. Bei 13kW Motorleistung und vernünftiger Fahrweise sollten sich damit 200 bis 300km Reichweite ausgehen.

    Ich schreibe hier schon länger nicht mehr mit, da mein ZTR Kauf rückabgewickelt wird und meine Anwältin zwar davon ausgeht, dass die Reaktion auf ihr Schreiben beim Anwalt des Verkäufers nur sein kann, dass sie der Wandlung zustimmen, aber falls es vor Gericht gehen sollte, will ich hier nicht offene Punkte ansprechen. Fakt ist, das Fahrzeug hat mit der Leistung keine Strassenzulassung und es stimmen auch einige andere Themen nicht.

    Zu den Motordaten kann ich mich gerne äußern: 100kW war die Angabe in der Annonce, das Betriebsdisplay zeigt bei Vollgas etwas über 80kW an. Spitze: der Verkäufer gab 140km/h an, wo er die in Österreich getestet hat, kann ich nicht sagen. Ich war mit dem Trike nie auf der Autobahn aber von null auf hundert ist in empfunden 3 - 4 Sekunden sicher erledigt. Hatte nie den Mut, eine Stoppuhr mitlaufen zu lassen, der limitierende Faktor ist auch nicht die Leistung, sondern die Haftung des Hinterrades. Eine winzige Bodenwelle und er dreht auch bei 70 nochmal sauber durch.

    Als guten Mittelweg würde ich 30kW Leistung am Nabenmotor sehen, elektrisch abgeregelt auf 120km/h, wenn man das noch zugelassen bekommt, wäre das ein sehr spassiges Fahrzeug.
    Ich glaube der eZTR der Uni Magdeburg hat 40kW und eine Strassenzulassung, also wohl nicht unmöglich
    https://www.editha.ovgu.de/Projekte/eZTR.html

    LG
    Andreas
     
  5. Electrike

    Electrike Mitglied

    Hallo Andreas,
    Danke für deine ausführliche Antwort. Das mit deinem Elektrotrike ist schon... naja ohne Worte.
    Ich habe da einen Anbieter gefunden, der bietet einen serienmäßigen elektrisch angetriebenen ZTR der in der EU eine Straßenzulassung hat. Der will 10.000 Euro für ein 8.000W Hubmotor mit 21kW Spitzenleitung und 72V 120Ah Batterie - Leistungsdaten sind: 110 km/h Spitzengeschwindigkeit - 100km reele Reichweite. Ich bin mir hier noch nicht 100%ig sicher ob das ein faires Angebot ist.
    Was denkst du?
    Gruß,
    Electrike
     
  6. Anderas

    Anderas Mitglied

    Also 8kW sollten reichen, das Fahrzeug auf ca. 90km/h zu halten, wenn die 21kW auch für ein paar Minuten (Bergfahrt...) abgerufen werden können, scheint die Leistung zu passen.
    Der Akku ist etwas madig, 72V x 120Ah sind 8,6kWh. Meiner hat 18, ich konnte etwa die Hälfte davon nutzen und bin kaum weiter als 80km gekommen, dabei die letzten 20 in Schleichfahrt.
    Wichtig wäre ein gutes Ladegerät. Wenn die Akkus sich mit 1C laden lassen, wären sie an einem Typ2 22kW Standardlader (dreiphasig) mit einem einphasigen Ladegerät (alles andere ist unbezahlbar) in etwas über einer Stunde voll (7,3kW Ladeleistung). Diese Ladesäulen gibt es heute bald in jedem Ort, bei Einkaufszentren usw., also Mittagessen und der ZTR ist voll.
    Wenn da so ein billiger 1.000 Watt Lader aus China beiliegt, braucht eine Vollladung ca. 9 Stunden.

    Also Preis/Leistung ist OK, aber ob Du mit potentiell 70km Reichweite und danach 9 Stunden laden leben kannst und willst... ;)
    Ich finde den Anbieter nicht, wenn es nicht gegen Boardregeln verstösst, könntest Du evtl. einen Link posten?

    LG
    Andreas
     
  7. Electrike

    Electrike Mitglied

  8. fred_feuerstein

    fred_feuerstein Aktives Mitglied

    ZTR Baujahr:
    2016
    Motor:
    250ccm 4V
    da steht es ja im Datenblatt. Ladezeit ca. 7 Stunden... Da kannst Du nur kleinere Touren machen.
    (Aber das machen die meisten mit dem Benzin ZTR auch :D , da halt aus anderen Gründen :D )

    Interessant ist aber, dass der ein anderes Fahrwerk. Also zumindest vorne hat mit den senkrechten Federbeinen.
    Ausserdem sehen die Sitze ganz gut aus...
     
  9. Electrike

    Electrike Mitglied

    Das mit dem Fahrwerk und den Sitzen, und damit auch höherer Überrollbügel ist mir auch unmittelbar aufgefallen. Die behaupten die haben einiges verbessert... Bei 10.000 Euro UVP erwarte ich das auch...
     
  10. Electrike

    Electrike Mitglied

    Das mitgelieferte Ladegerät lädt wohl mit 20A. Ist gar nicht so schlecht für ein 230V Netzteil...
     
  11. rued

    rued Bekanntes Mitglied

    ZTR Baujahr:
    2016
    Motor:
    anderer Motor
    Ob die direkt angelenkten Federbeine besser sind als die Pushrods ist fraglich. Den restlichen Chinamist ringsherum haben sie auch übernommen. Aber trotzdem ne interessante Basis mit Zulassung, was man später einbaut schnallt eh keiner mehr.... ;)
     
    Heiko gefällt das.
  12. Electrike

    Electrike Mitglied

    Mich hat bisher der EK von knapp 10.000 Euro etwas nachdenklich gemacht. Bisher waren allerdings so die Umbauten auch net viel Günstiger und wenn man dann noch den Arbeitsaufwand rechnen würde...
     
  13. Anderas

    Anderas Mitglied

    Danke für den Link, ich finde noch immer die 10k€ sind OK - der billigste Benziner in Österreich kostet 5k€, die Akkus werden sich mit ein paar Tausendern nieder schlagen, das Ladegerät mit ein paar Hundertern (leider nur etwas über 1kW - 20A@72V klingt imposant, aber im E-Mobility Bereich spricht man heute bei "einfachen" Fahrzeugen von 6-7kW AC Ladeleistung, schnelle 3p AC Lader wie Renault und Mercedes haun 22kW rein, die DC Lader wie CHAdeMO oder Tesla pumpen 50 bis über 100kW Ladeleistung rein), der Motor, dann muss das noch eingebaut und vom TÜV abgenommen werden.
    Weiß nicht was eine Einzelgenehmigung in .de kostet, aber mein FIAT 500e hat über 1.500.- EUR für alle Abnahmen und Prüfungen gekostet... und das ist ein Serienfahrzeug in den USA.

    Außerdem finde ich die Sitze gut, Federbein wie von Fred angesprochen... da hat sich jemand was überlegt.
    Nur die 432kg ZULADUNG zweifle ich an, ich vermute 432kg Gesamtgewicht minus 282kg Eigengewicht - und wenn dann so ein bauchigeres Brockerl wie ich drinnen sitzt, darf die Beifahrerin incl. Piercings und Körperschmuck halt nicht mehr als 40kg haben - viel Erfolg bei der Suche ;-)

    auch die Felgen schauen irgendwie fetziger aus... Das Lenkrad ist auch nicht original und wirkt für mich etwas nach oben versetzt, eine vernünftige Entscheidung.
    ich würde sagen: probefahren, am Besten knapp 100km um die Grenzen auszuloten, ADAC Abholung schon vorher vereinbaren und dann überlegen ^^
     
  14. Electrike

    Electrike Mitglied

    Der elektrische ZTR ist mit COC Papier für die EU und damit kann man das Fahrzeug regulär, ohne Einzelabnahme und damit ohne weitere, größere Kosten zulassen.
    Ja mit den 7 Stunden Ladezeit muß man wohl zunächst leben... Ich werde versuchen das Ding zeitnah Probe zu fahren. Ich berichte gerne weiteres. Auch das mit der Zuladung werde ich nochmal prüfen...
     
  15. Anderas

    Anderas Mitglied

    Cool, Electrike, lass uns wissen wenn die Anmeldung durch ist, wäre sicher spannend, [​IMG] ich hab meinen potentiellen Abbrandkandidaten (Akkus selbst verlötet, keine Sicherheitsvorrichtungen...) heute aus der Garage verbannt und unter eine Plane verpackt.
     

    Anhänge:

  16. rued

    rued Bekanntes Mitglied

    ZTR Baujahr:
    2016
    Motor:
    anderer Motor
    Das mit mal eben anmelden ist so ne Sache , je nach Strassenverkehrsamt und Bundesland können sie da trotz aller Papiere richtig rumzicken, bei mir ists mit zwei Anläufen und einer weiteren Händlerbescheinigung noch sehr human abgelaufen.... Lass am besten den Händler die Zulassung erledigen, dann stehste nicht dumm da.
     
  17. Electrike

    Electrike Mitglied

    Danke für den Tip! @rued
     
  18. Electrike

    Electrike Mitglied

    Habe da heute früh mal nachgehakt bezüglich Zuladung. Ist wohl tatsächlich ein Fehler passiert. 432kg ist maximales Gesamtgewicht.... damit sind lediglich 150kg Zuladung möglich. Echt verdammt wenig. Muß wohl an meinem Gewicht arbeiten :(. Hat man auf der Homepage und technisches Datenblatt schon abgeändert... https://cdn.shopify.com/s/files/1/0144/6979/1808/files/Datenblatt_REVOLTUS_ETR_Trike.pdf?1761
    Und bezüglich Probefahrt: Scheinbar ab Ende September in Deutschland möglich. Ich hoffe das Wetter spielt dann noch mit...
     
  19. Anderas

    Anderas Mitglied

    Electrike, Danke für das Update, dacht ich mir's ja, bitte unbedingt berichten, wie die Probefahrt gelaufen ist, bin sehr gespannt.
    Auch von mir Updates, wir ziehen vor Gericht, rechtlich stehe ich zwar 100% sicher da, aber lästig ist die Sache allemal.
    Habe übrigens kürzlich mit einem beruflichen Österr. ZTR Verkäufer gesprochen, der kennt meinen Verkäufer, jener habe die Akkus selbst in der Garage zusammengelötet (seine Aussage) und weder TÜV noch sonstige Abnahmen für die Selbsbauakkus vorlegen können. Damit bin ich mit einer rollenden und hochbrennbaren Bombe rumgefahren, mein E-ZTR steht seit dieser Info auch nicht mehr in der Garage neben dem Elektro-FIAT, sondern auf der Wiese unter einer UV-festen Plane - ist mir viel zu heiss, wenn da irgendwann ein kleiner Fehler zu einem Kurzschluss führt und die Garage abfackelt.

    Es wird einfach nicht besser und es gibt nicht Gutes mehr in den Menschen...
     
  20. Reiti

    Reiti Administrator Admin

    ZTR Baujahr:
    2016
    Motor:
    250ccm 4V
    akkus selber löten ist eigentlich keine große Sache (und fast mainstream) .. wenn der da einen Fehler macht brennen ihm die schon beim Löten oder ersten laden ab oder er funktioniert gar nicht. Da er ja TÜV bekommen hat, scheint die Batterie nicht gesondert geprüft werden zu müssen (das fehlte gerade noch, ich möchte nicht wissen, wie teuer Akkus dann wären - wie will man ein Akkupack überhaupt technisch prüfen?) - solange er sich nicht den Ladecontroller selber lötet ..

    Ich glaube du hast die falsche Erwartungshaltung von einem "Garagenbau" - da kannst du nicht Konzernqualität und industrielle Fertigung erwarten (wo im übrigen dieselben Risiken bestehen wie beim selber löten :) ) ... und wie wir wissen brennen auch so einige hochpreiskandidaten von Konzernriesen wie Audi/VW regelmäßig ab :)
     
    User #3 gefällt das.
  21. Anderas

    Anderas Mitglied

    Akkus löten ist mainstream, ich bin Elektrotechnik Ingenieur und habe in meiner Modellbauzeit vor 20, 25 Jahren für meine Flugmodelle 6-8 Zellen AA und AAA Akkus selbst gelötet. Das sind 8,4 Volt die selbst im Kurzschluss nicht mehr als einige Dutzend Ampere leisten und bereits da brennen die Kabel nach einige Sekunden im Kurzschluss mit fröhlichem Feuer ab - idealerweise am Boden in der Garage, im blödesten Fall im Flugzeug 50 Meter über Grund.
    Und warum beim ersten Laden? vielleicht erst beim 5. oder 10. oder beim 20. Laden, wer weiß das schon?

    Ein Hochvolt Akkupack wird auf mehrere Komponenten hin geprüft: Lade-/Entladespannung, Erwärmung bei Maximalstromentnahme über die gesamte Zeit zwischen Ladeschluss- und Entladeschlussspannung, Fluktuationen in der Systemspannung während fließendem Maximalstrom ("Wackelkontakt"), Konstanz der Kapazität über mehrere (typisch 5) Ladezyklen. Das wird in der Serie natürlich nicht bei jedem Block gemacht, aber innerhalb einer Serienfertigung bei einer definierten, zufälligen Auswahl und bei Einzelstücken immer bei jedem. Ist ein automatisierter Prozess der etwa 24 Stunden läuft und am Ende gibt es ein Prüfprotokoll, das dem Akku seine Lebensberechtigung attestiert.
    Ich kann fertige, kaskadierbare Akkublocks von verschiedenen Herstellern kaufen, die haben TÜV, CE und alles.
    In dem Leistungsbereich in der Garage löten ist mehr als fragwürdig.

    Wir sprechen hier von 130 Volt Hochstromtechnik, ein Akkupack der im Normbetrieb locker 100kW leisten kann macht im Kurzschluss... naja, Größenordnungen die die daumendicken Kupferleitungen vermutlich auch innerhalb von Sekunden auf einige Hundert Grad erhitzen würden, ehe sie abbrennen und die Garage gleich mit.
    Ich war vor Jahren beim AIT bei LiIon Versuchen für E-Mobility dabei und habe thermografiert und gesehen wie lange, hell und heiß Lithium brennt, ich war beim Zulieferer von Akkus für die Elektromodelle von Audi und habe mit Wärmebildkameras die Lade-/Entladeströme von nicht perfekt verschweißten Zellen (in der Leistungsklasse wird i. d. R. nicht mehr gelötet, nur noch geschweißt) vermessen und war erschüttert, wie viel Wärme ein Übergang erzeugt, der nur einige hundert Milliohm mehr hat als der daneben liegende, ich habe bei AVL Graz, bei BMW München und bei einem Dutzend anderer Firmen mit Bezug zu E-Mobility dienstliche Kontakte mit denen ich mich regelmäßig austausche - ich bin kein Experte, aber vermutlich mehr Experte als sehr viele User hier.

    Ein Gerät, das in Europa verbaut wird, muss eine CE Kennzeichnung haben, die ist zwar kein Prüfsigel, aber damit vermittelt der Hersteller wenigstens, dass er sich mit EMV usw. auseinandergesetzt hat.
    Garagenbau heißt für mich und hoffentlich jeden anderen, dass Komponenten verbaut wurden, die für den Strassenverkehr zugelassen sind, also ein Akkublock von Kreisel, ein Regler von Bosch usw.
    Die Zulassende Behörde (OÖ Landesregierung...) wird natürlich den Wagen nicht entkernen und alles prüfen, genau wie ich das beim Kauf nicht mache. Aber es gibt ein Regelwerk, das heißt Strassenverkehrsordnung, und das muss halt nun mal eingehalten werden, bei uns genau wie in Deutschland.
    Sonst könnte jeder beliebige Lichter, Dämpfer und Räder an jedes Fahrzeug montieren, unabhängig davon ob es eine Strassenzulassung gibt, dann schmiedet sich der Franz in der Garage seine eigenen Felgen, der Sepp baut sich dreitausend Watt Xenonstrahler und alles ist lässig, weil es ja ein Garagenbau ist. Sorry, aber so läuft es zumindest in Österreich nicht ab ;-)

    Egal, ich warte ab was passiert, wenn ich dann vor Gericht erfahre, dass es ohnehin egal ist, was man mit welchen Versprechungen wie verkauft und ob das Ding dann gefahren werden darf, steige ich vielleicht in die KfZ Produktion ein und verwerte ein paar Altteile, die bei mir rumliegen! :)
     

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